Auftakt für Interreg-Projekt Regionalbahnen (AB266): Attraktivierung der Werdenfelsbahn und der Mittenwaldbahn als Ziel
Mit 1. November ist ein Interreg-Projekt (AB266) gestartet, welches die Attraktivierung der Regionalbahnen Außerfernbahn sowie Mittenwaldbahn/Werdenfelsbahn im Grenzgebiet Außerfern und Bayern zum Ziel hat. Im Rahmen eines Kick-off-Meetings am 11.11.2019 in Reutte präsentierten die ProjektpartnerInnen und VertreterInnen der Bahnen die Ziele und den Umsetzungsplan des EU-Projekts.
In den letzten Jahren hat die Verkehrsbelastung auf der Fernpasstrasse, im Allgäu und im Raum Garmisch-Partenkirchen kontinuierlich zugenommen. Als Reaktion darauf arbeiten die Verantwortlichen der bestehenden Bahnlinien in der Region aktuell daran, für die Zukunft die Möglichkeit zu bieten, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Derzeit ist der Stellenwert des schienengebundenen Verkehrs als nachhaltige Mobilitätsalternative gegenüber dem motorisierten Individualverkehr aufgrund der langen Fahrtdauer und weiterer Rahmenbedingungen noch eher gering. Basierend auf einem Beschluss des Tiroler Landtages soll nun in einem grenzüberschreitenden Beteiligungs- und Entwicklungsprozess die Attraktivierung der Regionalbahnen vorangetrieben werden.
Bürgerbeteiligung – wissenschaftlich begleitet
Auch die Bevölkerung ist eingeladen, ihre persönlichen Anforderungen an eine moderne Bahn einließen zu lassen. Wissenschaftlich fundierte Umfragen zur Nutzung der Bahnen werden das Bild der vorhandenen Bedürfnisse der NutzerInnen abrunden. Aus den so gewonnen Erkenntnissen soll ein Maßnahmenkatalog als Handlungsempfehlung für die Zukunft entwickelt werden. In weiteren Projektteilen werden schwerpunktmäßig Konzepte für unterschiedliche Fragestellungen erarbeitet, die dann auch in anderen Regionen angewandt werden können. Hierbei geht es um multimodale Bahnhöfe, Handlungsempfehlungen für ungesicherte Bahnübergänge aber auch um Untersuchungen zum technischen Ausbau der Bahnen und den damit verbundenen Potentialen.
Das Projekt soll mit Februar 2022 abgeschlossen werden. Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) übernimmt darin erstmals in seiner Geschichte die Funktion des Leadpartners in einem EU-Projekt und wird dabei von der REA – Verein Regionalentwicklung Ausserfern – unterstützt. Die PartnerInnen auf bayrischer Seite sind die Gemeinde Pfronten, Markt Nesselwang, die Zugspitz Region GmbH. sowie die Allgäu GmbH.