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Rege Diskussion beim Öffi-Treff Jenbach am 29.11.2017

Beim Öffi-Treff im Betriebsgebäude der Zillertaler Verkehrsbetriebe am 29.November brachten fünfzig Anwesende ein, was Bus und Bahn noch besser macht. ExpertInnen von Verkehrsverbund Tirol (VVT), Zillertalbahn und ÖBB diskutierten die Anliegen.

Über mehr und besser Bus und Bahn fahren diskutierten am 29. November neben LHSTV.in Ingrid Felipe ÖBB-Verkehrsplaner Norbert Hörtnagl, Zillertalbahn-Vorstand Helmut Schreiner und VVT Geschäftsführer Alexander Jug (v.l.) mit 50 TeilnehmerInnen im Betriebsgebäude der Zillertalbahn Jenbach. © VVT, Foto: VVT

Fünfzig BesucherInnen aus dem Unterinntal, Achental sowie dem Zillertal und ebenso viele brennende Anliegen: Dass Mobilität über Tagesablauf und Arbeitschancen entscheiden kann, trat beim vierten VVT Öffi-Treff zu Tage. Ideale Verbindungen können viel Freizeit verschaffen und Taxi-Fahrten von Eltern einsparen. Gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr sei die Grundlage für hohe Lebensqualität in gesunder Umwelt betont LHSTV.in Ingrid Felipe, und sie kündigt mehr Mitbestimmung in Form von Öffi-Treffs an: „Wir gehen mit diesen Veranstaltungen an die wichtigen Schnittpunkte des öffentlichen Verkehrs in Tirol, weil wir ein Umsteigen vom einen aufs andere Verkehrsmittel oder vom einen in den anderen Zug so einfach wie möglich machen wollen. Dafür sind unsere KundInnen die größten ExpertInnen und deren Rückmeldungen und Wünsche berücksichtigen wir nach Möglichkeit.“ Diese Gelegenheit nutzten unter anderem Berufstätige, Eltern und SchülervertreterInnen. Eine Öffi-Verbindung zu Frühdiensten mit Arbeitsbeginn vor 7:00 Uhr im Pflegebereich und im Tourismus nach Zell oder Mayrhofen wurde eingebracht: „Hotels haben nicht für jede Etagenmitarbeiterin einen Parkplatz.“ Abends wünschen sich junge Öffi-FahrerInnen eine spätere Rückfahrgelegenheit von Mayrhofen nach Jenbach: „Wir sind auf die letzte Zillertalbahn um 19:49 Uhr angewiesen. Besonders im Sommer wäre eine spätere Fahrt super!“ Ein Wochenend-Nightliner als Bus für das Achen- und Zillertal oder als Nachtschiene für das Zillertal sei bereits in Verhandlung erklärt LHSTV.in Ingrid Felipe und appelliert: „Melden Sie Ihre Wünsche auch in der Gemeinde an!“ Mehrfach bringen SchülervertreterInnen von Paulinum, Ferrarischule und Tourismusfachschule die Heimfahrzeiten besonders für die Unterstufe zur Sprache. Die Verantwortlichen notieren jeden einzelnen Fall und prüfen Lösungen.

 

Mehr Züge und mehr Platz im Zug

VVT Geschäftsführer Alexander Jug weist auf mehr Mobilität hin: „Ab 10. Dezember fährt ein neuer schneller Zug am späten Nachmittag und es kommen sowohl morgens als auch nachmittags hunderte Sitzplätze dazu.“  Mit dem neuen REX gelangen PendlerInnen von Innsbruck nach Wörgl, jeweils Mo-Fr (wenn Werktag): Abfahrt Innsbruck 16:50 Uhr, Ankunft Wörgl 17:36 Uhr. 185 mehr Sitzplätze stehen in den Frühzügen zur Verfügung, die aus Kufstein kommend in Innsbruck eintreffen. 597 mehr Sitzplätze finden Fahrgäste in den Nachmittags-Zügen von Innsbruck nach Hall und 398 mehr Sitzplätze in jenen von Hall nach Wörgl.

 

Rasches Umsteigen als Qualitätsmaßstab

Bereits im September wurde bei der Zillertalbahn an der Uhr gedreht: um 2 bzw. 4 Minuten geänderte Abfahrts- und Ankunftszeiten bieten seitdem Erleichterungen und machen die Fahrt mit der Bahn attraktiver: Der Z-Jet wird künftig in Uderns halten und in Jenbach Anschlüsse nach Innsbruck sichern. Weitere Anpassungen der Zillertalbahn erlauben bessere Anschlüsse von Kufstein und Innsbruck. Helmut Schreiner, Vorstand der Zillertaler Verkehrsbetriebe, bekräftigt: „Was der Ziller für die Natur und Ökologie des Tales ist, wird die Zillertalbahn für die Vernetzung und Mobilität!“ Auch das Umsteigen im Inntal wird optimiert: Ab 10. Dezember startet der REX 5230 um fünf Minuten ab Wörgl, um in Kundl und Brixlegg halten zu können. Die frühere Fahrt des REX 1500 im Unterland zum 7 Minuten bedeutet: Eintreffen in Jenbach bereits um 8:09 Uhr und damit bessere Anschlüsse. „Die S-Bahnen sind sehr pünktlich, das ist ein Traum,“ lobt ein Anwesender des Öffi-Treffs Jenbach. Er ist seit Jahrzehnten mit Bus und Bahn unterwegs, bemerkt aber auch: „Sitzplatz-Doppelverbrauch, nehmt die Taschen herunter!“

Für die Bevölkerung im Unterinntal bildet die Bahn das Rückgrat der Mobilität. Hier halten auch die Züge der S1 und S2 an der neuen S-Bahn-Haltestelle Hall-Thaur halbstündlich. Die S-Bahnlinien S1, S2 und S3 mit Stopps an jeder Haltestelle sichern die räumliche Flexibilität von Montag bis Freitag im Viertelstundentakt zwischen Innsbruck und Hall; von Montag bis Samstag im Halbstundentakt zwischen Innsbruck und Jenbach; sowie täglich im Stundentakt zwischen Innsbruck und Kufstein. Die REX (Montag bis Freitag im Stundentakt), die Railjets (täglich im Stundentakt) und die EuroCity (täglich im Zweistundentakt) schaffen rasche Verbindungen zwischen den Hauptdrehscheiben Kufstein, Wörgl, Jenbach und Innsbruck.

Mit dem Tirol Ticket um 490 Euro (ab 1. Juni erhältlich) und zahlreichen weiteren Angeboten setzte der VVT im Juni 2017 einen großen Schritt in Richtung umweltfreundliche Mobilität um. Die Zahl der BesitzerInnen von Jahres-Tickets ist seitdem von unter 12.000 auf über 25.000 gestiegen. Besonders TirolerInnen aus dem Unterland nehmen das neue Öffi-Angebot gerne an. In der Zeit von Mai bis Oktober 2017 verzeichnet der VVT bei Tirolticket und Regioticket für den Bezirk Kufstein ein Plus von 183 % (2.400 neue Tickets), für den Bezirk Schwaz ein Plus von 100 % (1.181 neue Tickets) und für den Bezirk Kitzbühel ein Plus von 188 Prozent (539 neue Tickets).

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